Spezielle Behandlungsansätze/ Konzepte
der Praxis LogVogel

Das Castillo Morales®-Konzept

Das Castillo Morales®-Konzept ist ein ganzheitliches, neurophysiologisch orientiertes Behandlungskonzept für die Therapie von Kindern und Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen und Störungen der sensomotorischen Entwicklung (z.B. Zerebralparesen, muskuläre Hypotonien, Myopathien, Syndrome, Fazialisparesen). Es eignet sich für die Behandlung aller Altersklassen – vom Säugling bis zum Greis – da es nur in dem Maße eine aktive Mitarbeit der Patienten erfordert, in dem es für diese möglich ist. Die Patienten werden jeweils ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend vom behandelnden Therapeuten „abgeholt“.

Es unterscheidet sich insofern von anderen Konzepten, als es eine wichtige Grundlage der Philosophie und Anthropologie der lateinamerikanischen Ureinwohner zum Ausgangspunkt nimmt. Aus dieser Wurzel stammt der umfassende Begriff der „Kommunikation“ innerhalb des Konzeptes. Der Respekt vor der Person des Gegenübers und das Vertrauen in seine Fähigkeiten und Möglichkeiten bilden die Basis der gemeinsamen Interaktion.

Das Kind wird hierbei in seinen Handlungsmöglichkeiten unterstützt. Dabei werden die Kommunikations- und Handlungsfähigkeiten immer wieder positiv verändert und an alltagsrelevante Situationen angepasst.

Die frühe Vertikalisierung in funktionellen, asymmetrischen Ausgangsstellungen, die Verbesserung von Haltung und Bewegung unter spezifischer Einbeziehung der Sinneswahrnehmung und Kommunikation in Verbindung mit den Erfahrungen der prä-, peri- und postnatalen sensomotorischen Entwicklung sind wichtige Bausteine und Ziele in der Behandlung.

Therapeutischer Ansatz:

  • in der Therapie werden propriozeptive Erfahrungen durch Behandlungstechniken wie Zug, Druck und Vibration verdeutlicht, unterstützt und haltungsstabilisierend genutzt
  • Bewegungsabläufe werden spürbar und dadurch erlernbar gemacht
  • es werden mit den kleinen und großen Patienten keine Verhaltensweisen eingeübt, sondern Wege aufgezeigt, sich Entwicklungsschritte selbst und individuell zu erarbeiten

Ziele sind:

  • dem Kind Chancen zum eigenen Handeln zu ermöglichen
  • die Erweiterung der Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit und damit einhergehend auch die Bildung und Weiterentwicklung des Selbstvertrauens
  • die Aktivierung und Regulierung der orofazialen Möglichkeiten (saugen, schlucken, Speichelkontrolle, Mimik, Artikulation)
  • die Förderung der Eigeninitiative und Selbständigkeit (bei Kommunikation, Essen, Trinken, Fortbewegung etc.)
  • Unterstützung der elterlichen Kompetenz

Mehr Informationen finden Sie auch auf folgender Homepage:

LogVogel -Behandlung 02

Manuelle Schlucktherapie

Die Manuelle Schlucktherapie kombiniert die Methoden der Neuroorthopädischen Aktivitätsabhängigen Plastizität (N.A.P.®) mit Aspekten der Facio-Oralen-Trakt-Therapie (F.O.T.T.®).

Sie umfasst verschiedene Techniken und Methoden der ganzheitlichen Schluckrehabilitation. Der Therapeut arbeitet dabei mit seinen Händen, um die Funktionen der Muskeln, Nerven und Faszien, die zum Schlucken und Atmen zusammenarbeiten, zu mobilisieren und zu (re-)aktivieren.

Bei Schluck-, Sprech- und Stimmstörungen ist die Beweglichkeit der zuständigen Muskeln, Bindegewebe, Gelenke und Nerven häufig eingeschränkt. Die Ursachen dafür können neurologische Erkrankungen sein, Operationen, Unfälle oder Verletzungen, die zu Schädigungen im Kopf- und Halsbereich geführt haben.

Dieses ganzheitliche Konzept kann bei Patienten allen Alters eingesetzt werden.

Ziele der manuellen Schlucktherapie sind das Optimieren der Biomechanik, das Wiederherstellen der Elastizität und die Normalisierung bzw. Harmonisierung der Atem-Schluck-Koordination. Die manuelle Schlucktherapie umfasst neben den speziellen Mobilisationstechniken auch Übungen zum Essen und Trinken, sowie das Erlernen von geeigneten Schutzreaktionen.

Das „Schluckprogramm“ des Gehirns ist die motorische Antwort auf entsprechende Reize. Selbst nach schweren Hirnverletzungen ist dieses Reaktions- und Bewegungsprogramm meist noch existent und kann bei Schluckstörungen durch bewusstere Wahrnehmung und gezielte Stimulierung positiv beeinflusst werden. Der Therapeut kann die Schluckmotorik durch spezielle Griffe, Drücke und Handbewegungen anbahnen und hervorlocken, erleichtern oder in die richtige Richtung führen – und seinen Patienten beibringen, wie sie selbst aktiv ihre Schluckfunktionen, ihre Haltung und die Atemtechnik verbessern.

Durch die verbale und manuelle Anleitung der Therapeuten und die ganzheitliche, handlungsorientierte Ausrichtung der Therapie, lernen die Betroffenen individuelle Strategien, die ihnen helfen, mit ihrer aktuellen oder dauerhaften Einschränkung besser zu leben und ein Höchstmaß an Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag zu erreichen.

LogVogel - Behandlung 06

Das TAKTKIN®-Konzept

TAKTKIN® ist ein logopädischer Behandlungsansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen, wie verbaler Entwicklungsdyspraxien, Dysarthrien und Sprechapraxien, die, unter anderem durch Hirnschädigungen, bei Erwachsenen und Kindern auftreten können.

Durch die Handführung der Therapeutin werden Sprechbewegungen direkt an den entsprechenden Artikulationsorganen für die Betroffenen unterstützt. Das dient dazu, Sprechbewegungen zu erwerben oder zu verfeinern bzw. zu reaktivieren. Die gesetzten Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des/der Betroffenen dynamisch angepasst werden.

Durch das synchrone, konkrete taktil-kinästhetische Führen der Zielbewegungen im Sprechablauf und der auditiven Unterstützung durch TAKTKIN®, wird versucht, den motorischen Plan eines Patienten zu unterstützen und für ihn besser abrufbar zu machen.

Der taktil-kinasthetische Kanal fokussiert die Aufmerksamkeit wie keine andere Modalität und gehört somit zu unseren differenziertesten und wichtigsten Sinnen.

Der Ansatz basiert auf dem in Amerika entwickelten PROMPT-System (Phisically Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets).

Frau Birner-Janusch hat dazu 1997 die deutsche Fassung TAKTKIN® konzipiert.

LaKru® Stimmtransition – Stimmarbeit mit trans* und nonbinären Menschen

Keine Stimme gleicht der anderen, dennoch ist unsere Stimme ein wesentliches Merkmal dafür, wie wir wahrgenommen werden.
Die Stimmtransition ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Leben in dem Geschlecht, mit dem man sich identifiziert. Die Zielstimme soll die Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.

Unabhängig davon, welche individuellen Anforderungen an die Zielstimme gesetzt werden (soll diese eher weiblich oder männlich klingen, eine Kombination aus beidem sein oder anderes erfüllen), ist es wichtig, dass diese belastbar, tragfähig und gesund ist.

Die Therapie erfolgt in Anlehnung an die bekannte und bewährte Methode der LaKru Stimmtransition.
Um eine weibliche Stimme zu erreichen, bedarf es mehr, als einfach nur der Gebrauch einer höheren Stimmlage. Wesentliche Rollen spielen eine Anhebung der Kehlkopfpositionen oder auch die Verfeinerung der Stimmlippenschwingungen. Außerdem geht es um eine Weitung der Taschenfalten bzw. um den Einsatz des „Twang“ um knarrende Stimmanteile abzubauen.

Auch Betonung und Satzmelodie sind wichtige Aspekte, welche in die Übungen eingebunden werden.

LogVogel

„Kommunikation ist alles!“